Berlin’s brutalist heritage is under fire. The city’s powerful Charité hospital wants to destroy a brutalist icon of the Cold War era: The infamous former animal research laboratory called the Mäusebunker. Meanwhile, a dedicated group of politicians, preservationists, architects, gallerists and students fight for an adaptive re-use of these magnificent, uncompromisingly unique structures.
https://www.youtube.com/watch?v=aG_toUZEbSE
Who will win?
No matter the outcome, you’re left with the impression that preservation can be brutal.
BATTLESHIP BERLIN – Preservation Can Be Brutal
Zoopolis Berlin: Der Mäusebunker, 26.6.2021, 18 – 21 Uhr
Eine Veranstaltung der Arch+
Tickets unter https://archplus.net/de/cohabitation/#article-29094
Samstag 26. Juni 2021: 18:00–20:00
Architekturen der Cohabitation II – Mäusebunker
SILENT GREEN
mit: Arno Brandlhuber, Dorothee Brantz, Christoph Rauhut, Cord Riechelmann

Nach seiner Eröffnung in den 1970er-Jahren war der sogenannte Mäusebunker eine der größten Tierversuchsanstalten Europas, heute ist er ungenutzt und vom Abriss bedroht. Als Berliner Landeskonservator entscheidet Christoph Rauhut über seine Zukunft mit. Doch die bisherigen Debatten drehten sich vorranging um den Denkmalwert des brutalistischen Gebäudes. Der Verhaltensbiologe und Schriftsteller Cord Riechelmann, der während seines Studiums an der FU dort immer wieder Tiere für Versuche abholen musste, plädiert dafür, in den Überlegungen zur Zukunft des Gebäudes dessen Geschichte als Ort der Verwertung tierischen Lebens nicht auszublenden. Der Architekt Arno Brandlhuber setzt sich für den Erhalt des Gebäudes ein. Im Rahmen seiner Lehre an der ETH Zürich entstanden spekulative Interventionen, um die ehemalige Versuchsanstalt in eine Architektur für Multispezies-Cohabitation zu verwandeln. Dorothee Brantz hat ausgiebig zur Rolle der Schlachthöfe – einer zweiten paradigmatischen Architektur der Verwertung tierischen Lebens – für europäische Städte geforscht. Ihr neues Forschungsprojekt befasst sich damit, wie Multispezies-Städte vor dem Hintergrund eines One-Health-Ansatzes gestaltet werden können, der die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt als eng miteinander verknüpft betrachtet.
https://archplus.net/de/cohabitation/#article-29094
Im Anschluss an die Veranstaltung wird in Kooperation mit König Galerie die Dokumentation Battleship Berlin von Nathan Eddy gezeigt.
Denkmalschutz für das Hygieneinstitut!
Hygieneinstitut listed as heritage site!
Geplanter Mäusebunker-Abriss verschoben!
Planned demolition of the Mäusebunker postponed!
Einer der beiden Teile der unserer Petition wurde erfüllt: Das Hygieneinstitut ist seit dem 20. Januar 2021 in der Berliner Denkmalliste eingetragen! Die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa veröffentlichte hierzu eine entsprechende Pressemitteilung:
https://www.berlin.de/sen/kulteu/aktuelles/pressemitteilungen/2021/pressemitteilung.1042307.php
Das ist ein großartiger Teilerfolg, zu dem Sie alle maßgeblich beigetragen haben! Diese Entwicklung macht Hoffnung, dass auch der Mäusebunker vor dem Abriss gerettet werden kann. Weiter geht’s!

One major piece of our petition’s goals has just been achieved. On 20 January 2021, the Hygieneinstitut has been listed as a heritage site! Berlin’s Senate Department for Culture and European Affairs has just published a corresponding press release:
https://www.berlin.de/sen/kulteu/aktuelles/pressemitteilungen/2021/pressemitteilung.1042307.php
This is a great partial success to which you have all contributed substantially! This development gives us hope that the Mäusebunker can also be saved from demolition. Let’s continue making ourselves heard!
Zweiter offener Brief von Johann König und Prof. Arno Brandlhuber
Download-Link zum kompletten PDF: http://mäusebunker.de/wp-content/uploads/2020/09/2020-09-29-Maeusebunker-Offener-Brief.pdf
2020-09-29-Maeusebunker-Offener-BriefDownload-Link zum kompletten PDF: http://mäusebunker.de/wp-content/uploads/2020/09/2020-09-29-Maeusebunker-Offener-Brief.pdf
ABRISS DES MÄUSEBUNKERS IM HERBST VOM TISCH (Berliner Morgenpost, Beitrag vom 7. September, Katrin Lange)

»Alle Mäuse haben den Mäusebunker verlassen. Das Tierversuchslabor in Lichterfelde ist leergezogen, die Forschungseinrichtung der Charité arbeitet von nun an am neuen Standort in Buch weiter. Doch der Abriss des Gebäudes, das für Architekten und Stadtplaner als herausragendes Beispiel der Nachkriegsmoderne und den Stil des Brutalismus steht, ist in diesem Herbst vom Tisch. Nach den Plänen der Charité sollte das Betonbauwerk im dritten Quartal dieses Jahres zurückgebaut werden. Es erfolge noch kein Abriss sondern erst ein Ideenworkshop für eine Nachnutzung des Geländes, bestätigt Manuela Zingl, Sprecherin der Charité.«
https://www.morgenpost.de/bezirke/steglitz-zehlendorf/article230352408/Abriss-des-Maeusebunkers-im-Herbst-vom-Tisch.html
Mäusebunker-Update: bisherige Erfolge // aktuelle Lage // BDA-Ausstellung
Ein erster Zwischenbericht:
Wo steht die Petition?
Wir sind überwältigt von der großen Resonanz und der riesigen Zahl an Unterzeichner*innen! Bis heute konnten wir mehr als 7.000 Unterschriften zum Erhalt des Mäusebunkers und des Hygieneinstituts sammeln. Wir möchten uns für Ihre Unterstützung herzlich bedanken!
Was hat sich bislang getan?
Der Mäusebunker ist immer noch akut vom Abriss bedroht. Es hat sich aber einiges getan. Dank Ihrer Unterstützung und der großen Menge an Unterzeichner*innen gab es ein enormes Medienecho.

Unser Anliegen hat es in alle lokalen Tageszeitungen, in überregionale Wochenzeitungen, ins Radio und bis in die Tagesthemen und die RBB Abendschau geschafft! Das überraschend große Interesse hat bislang zu zwei Dingen geführt:
- Das Denkmalamt hat eine Kehrtwende vollzogen. Zu Beginn unserer Bemühungen wurde dort kaum eine Chance für den Erhalt gesehen. Die erstaunlich große öffentliche und mediale Resonanz hat dort für große Überraschung gesorgt und entscheidend zum Umdenken beigetragen. Heute lässt die Behörde verlauten, dass sie sich für den Erhalt einsetzt und im intensiven Austausch mit der Charité steht. Auch ist zu hören, dass sich Kultursenator Lederer und Oberbürgermeister Müller für den Erhalt stark machen. Dennoch: der entscheidende Schritt, die Baugruppe unter Denkmalschutz zu stellen, steht weiter aus. Somit ist die Gefahr weiterhin nicht gebannt.
- Die Charité hat bislang zwei Zugeständnisse gemacht. Erstens wurde verlautet, dass nun keine Abrisspläne mehr für das Hygieneinstitut vorangetrieben werden und der Bau stattdessen saniert und nachgenutzt werden soll. Wir begrüßen diesen Schritt sehr und hoffen auf einen umsichtigen Umgang mit dem Bestand. Zweitens wurde ein offener Ideenwettbewerb für die Nutzung des Areals in Aussicht gestellt. Auch wenn dies bislang nur ein Lippenbekenntnis ist, scheint der Abriss im Herbst 2020 so gut wie vom Tisch zu sein. Das bedeutet mehr Zeit für die Rettung. Gegenüber den Medien bekräftigt die Charité jedoch weiterhin, dass sie weiterhin keine Zukunft für den Mäusebunker sieht.
Wie geht es weiter?
Die BDA Galerie zeigt vom 5. bis zum 29. September eine Ausstellung zur Architektur des Mäusebunkers und des Hygieneinstituts. Hier werden Originalmaterialien aus den Nachlässen und anderen bauzeitlichen Unterlagen präsentiert, die größtenteils erstmals öffentlich zu sehen sind. Aktuelle Fotografien von Kay Fingerle zeigen das weitgehend nicht zugängliche Innere der Bauten. Das Studierzimmer assoziiert Kontexte und kulturelle Implikationen sowie Überformungen von Cyberpunk, Stealth- und Soft Edge-Design zu Bunkerarchäologie, Landschaftlichkeit und „Ästhetik des Unheimlichen“ mit den Baudokumenten der Entstehungszeit. Den zweiten Teil der Ausstellung stellen die von außen erlebbaren Bauten in der Krahmerstraße selbst. Begleitend lädt die BDA Galerie zum Screening des Films Mäusebunker von Lothar Hempel am 13. September in das Kino Filmkunst 66 ein. Den Abschluss bildet eine Podiumsdiskussion am 29. September vor Ort im Hygieneinstitut.
Wir kämpfen weiter für den Erhalt und Denkmalschutz des Mäusebunkers und des Hygieneinstituts. Wir sammeln weiter Unterschriften, bis eine Entscheidung fällt. Gemeinsam mit Ihnen haben wir bereits so viel mehr erreicht, als zu Beginn möglich erschien. Der beschlossene Abriss wurde infrage gestellt. Die Charité beginnt einzulenken. Der Denkmalschutz wird aktiv. Die Rettung rückt in greifbare Nähe. Dafür möchten wir uns nochmals ganz herzlich bei Ihnen bedanken. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Gunnar Klack
Felix Torkar
Mouse Bunker Update: Completed Achievements // Current Status // BDA Exhibition
A first interim report:
What is the current state of the petition?
We are overwhelmed by the huge feedback and number of signatories! As of today, we could collect over 7,000 signatures to preserve the Mäusebunker and the Hygieneinstitut. We would like to thank all of you for your support!
What happened in the meantime?
The Mäusebunker is still threatened by demolition, but a lot of things have happened in the last few months. Thanks to your help and the large number of signatures, the issue gained a surprising amount of media attention. Our cause made it into every local newspaper, multiple nationwide weekly newspapers, radio programs and on national TV (RBB Abendschau and Tagesthemen)!

So far, this unexpected amount of interest has led to two things:
- The heritage authorities have since done an about-face. At the beginning of our efforts, their assessments saw little chance for protection. The public and the media attention caused quite a stir and led to a reassessment of the situation. Today, they are on record saying that they are actively working on preserving the buildings and that they are in close discussions with the Charité. Rumor has it that senator of culture Lederer and mayor Müller support the conservation of the Mäusebunker and Hygieneinstitut, as well. However: the decisive step to list the buildings has still not yet been taken. Thus, the threat is still standing.
- The Charité has made two concessions so far. Firstly, plans to demolish the Hygieneinstitut are off the table. Instead, the plan is to refurbish and repurpose the building. We welcome this decision wholeheartedly and hope that the existing building will be renovated in a sensitive and careful way. Secondly, the Charité indicated that they want to run an invitation for proposals for the usage of the grounds. Even if this only has been talk with no actions for now, it seems as if the planned demolition in the fall of 2020 is practically off the table. This means there is more time for the protection. Despite this, the Charité repeatedly told media outlets that they still firmly believe that there is no future for the Mäusebunker.
What happens next?
The gallery space of the German Architects Association (Bund Deutscher Architekten, BDA) will host an exhibition on the architecture of the Mäusebunker and the Hygieneinstitut from September 5 to 29, featuring original plans from the architects’ archives and other documents from the construction period, most of which are being shown to the public for the first time. Current photographs by Kay Fingerle show the largely inaccessible interiors of the buildings. The study room associates contexts and cultural implications as well as transformations from cyberpunk, stealth and soft edge design to bunker archaeology, landscape and „aesthetics of the uncanny“ with the building documents of the time of origin. The second part of the exhibition are the exteriors of the buildings themselves at Krahmerstraße. The exhibition is accompanied by a screening of the film Mäusebunker by Lothar Hempel on September 13 at the cinema Filmkunst 66. The events will conclude with a panel discussion on 29th of September at the Hygiene Institute.
We will continue to fight for the conservation and heritage protection of the Mäusebunker and the Hygieneinstitut. We will continue to collect signatures until a decision is being made. Together with all of you we have already achieved so much more than we had ever thought possible. The planned demolition has been put into question. The Charité has started to make concessions. The heritage authorities have become active. The protection is within reach. We would like to once again thank all of you for this. We will keep you updated.
Gunnar Klack
Felix Torkar
B.Z., Beitrag von Dirk Krampitz, 24. Juli 2020
›Der Mäusebunker ist einmalig. Brutalismus pur. Für Loft-Living ungeeignet, aber Pilgerstätte für Jungarchitekten.‹
Dirk Krampitz, B.Z.
Die Welt, Beitrag von Boris Pofalla am 21. Juli 2020
›Das coolste Tierversuchslabor der Welt‹
https://www.welt.de/kultur/kunst/plus211799073/Berliner-Maeusebunker-Das-coolste-Tierversuchslabor-der-Welt.html
WDR 3 Kultur am Mittag, Beitrag von Tobias Wenzel, 20. Juli 2020
›Das stillgelegte Tierlabor der Charité, der so genannte Mäusebunker in Berlin gilt bei vielen als Bau-Legende, bei anderen aber als architektonisches Monstrum. Wie also umgehen mit zeitgenössischer aber nicht wohlfeiler Architektur? Tobias Wenzel über die »Mäusebunker Debatte«.‹
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr3/wdr3-kultur-am-mittag/audio-berliner-brutalismus-maeusebunker-vom-abriss-bedroht-100.html