›Und es ist vielleicht mehr als nur ein bizarrer Zufall, dass ausgerechnet Tierversuchslabore und Hygieneinstitute gerade zu den mythischen Orten der unmittelbaren Gegenwart geworden sind.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/architektur-maeusebunker-1.4884976
[…]
Die Berliner Abrisspläne und der Protest dagegen sind älter als diese Aktualitäten, bekommen dadurch aber noch einen neuen Resonanzraum. Die Zentralen Tierversuchslaboratorien der Freien Universität Berlin waren in den Siebzigerjahren nach Plänen von Gerd und Magdalena Hänska entstanden und von Beginn an umstritten: Den einen galt der Bau als herausragendes Beispiel brutalistischer Architektur, andere erkannten darin eine sinistre Festung aus Beton, deren Äußeres oft genug populäre moralische Urteile über das Geschehen im Inneren zu bestätigen schien. Gerade das rechnen nun die Autoren eines offenen Protestbriefs dem Bau wiederum an.‹
(Peter Richter)