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Samstag 26. Juni 2021: 18:00–20:00
Architekturen der Cohabitation II – Mäusebunker
SILENT GREEN
mit: Arno Brandlhuber, Dorothee Brantz, Christoph Rauhut, Cord Riechelmann

Nach seiner Eröffnung in den 1970er-Jahren war der sogenannte Mäusebunker eine der größten Tierversuchsanstalten Europas, heute ist er ungenutzt und vom Abriss bedroht. Als Berliner Landeskonservator entscheidet Christoph Rauhut über seine Zukunft mit. Doch die bisherigen Debatten drehten sich vorranging um den Denkmalwert des brutalistischen Gebäudes. Der Verhaltensbiologe und Schriftsteller Cord Riechelmann, der während seines Studiums an der FU dort immer wieder Tiere für Versuche abholen musste, plädiert dafür, in den Überlegungen zur Zukunft des Gebäudes dessen Geschichte als Ort der Verwertung tierischen Lebens nicht auszublenden. Der Architekt Arno Brandlhuber setzt sich für den Erhalt des Gebäudes ein. Im Rahmen seiner Lehre an der ETH Zürich entstanden spekulative Interventionen, um die ehemalige Versuchsanstalt in eine Architektur für Multispezies-Cohabitation zu verwandeln. Dorothee Brantz hat ausgiebig zur Rolle der Schlachthöfe – einer zweiten paradigmatischen Architektur der Verwertung tierischen Lebens – für europäische Städte geforscht. Ihr neues Forschungsprojekt befasst sich damit, wie Multispezies-Städte vor dem Hintergrund eines One-Health-Ansatzes gestaltet werden können, der die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt als eng miteinander verknüpft betrachtet.
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Im Anschluss an die Veranstaltung wird in Kooperation mit König Galerie die Dokumentation Battleship Berlin von Nathan Eddy gezeigt.